Lüften ist die preiswerteste Alternative,
aber nur, wenn die Außentemperatur hoch und die relative
Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Sinkt die Außentemperatur
unter 12 °C, kann die Luft nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen.
Die einzig wirkungsvolle Vorgehensweise bei dieser Methode
ist, trockene Außenluft in den Bau hereinzuholen, sodass
sie sich mit Feuchtigkeit anreichert und dann wieder abgeführt
wird. Und das im Durchschnitt viele hundert bis zu über
eintausend Mal. Üblicherweise entspricht diese Vorgehensweise
nur der Theorie und nicht der Realität der Baustelle.
Gravierende natürliche Faktoren, welche die Möglichkeiten
dieser Methode stark
eingrenzen, sind die in unseren Breiten herrschenden Klimabedingungen.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist das Trocknungsverhalten
im Sommer ähnlich schlecht wie im Winter, da aufgrund
der hohen Luffifeuchtigkeit bei sinkenden Nachttemperaturen
die Luft überhaupt keine Putzbzw. Estrichfeuchte mehr
aufnehmen kann, weil die relative Luftfeuchte während
der Nachtzeit ganzjährig 80 - 95% beträgt.
Aus diesen Gründen führt das ausschließliche
Lüften in der Praxis auch nicht annähernd zu den
technisch möglichen Einsparungen bei den Austrocknungszeiten.
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